Schweden 2011

Im Wald, da sind die Räuber…
Sommerlager der Heisinger Pfadfinder in Schweden

Allein vom Wetter betrachtet gab es in diesen Sommerferien einen guten Grund, das Weite zu suchen. Und tatsächlich war es scheinbar überall woanders weniger regnerisch, so auch im Sommerlager des DPSG Stammes St. Georg aus Heisingen. Schon lange war das Lager geplant und wie immer sollte es der Höhepunkt des Jahres werden. Knapp 50 Teilnehmer zwischen 10 und 20 Jahren mit ihren Leitern scheuten nicht die lange Anfahrt mit Bus, Bahn und Fähre, um für zwei Wochen im südschwedischen Blidingsholm zu zelten. Der Pfadfinderplatz zwischen der Seenplatte des Åsnen und endlosen Wäldern war kein Neuland, bereits zum dritten Mal waren die Heisinger Pfadfinder dort zu Gast.

Das Lagermotto war Astrid Lindgrens Geschichte von Ronja Räubertochter, so dass viele Aktivitäten zu diesem Thema gestaltet wurden. Es fand sich in der Gestaltung der Zelte und Lagerbauten ebenso wieder wie in selbst gebastelten Kleidungsstücken. Wilddruden, Graugnome, Dunkeltrolle und Rumpelwichte bevölkerten den Platz. Kaum hatten wir uns häuslich eingerichtet, startete auch schon eine mehrtägige Kanuwanderung. In drei Altersgruppen ging es zu zweit oder zu dritt in einem Boot aufs Wasser. Jede Gruppe konnte selbst entscheiden, wie viel sie an einem Tag zurücklegen wollte; es war alles an Bord, was man zum Leben brauchte. Nach mehreren Tagen Kanufahrt waren wir wieder zurück am Lagerplatz und konnten wir uns erst einmal erholen, bevor mit der traditionellen Lagerhochzeit ein großes Fest den Höhepunkt unseres Aufenthaltes markierte.

Direkt am nächsten Tag ging es dann zum Weltpfadfindertreffen im nahen Rinkaby. Zu diesem Treffen kommen zigtausende Pfadfinder aus der ganzen Welt und es ist recht selten, dass es so nah an Deutschland stattfindet. Diese Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen, so dass dies auch ein Grund dafür gewesen ist, weshalb die Wahl für das Reiseziel auf Südschweden fiel. Einen Tag konnten wir die Pfadfinder aus 140 Ländern und deren Traditionen kennen lernen. Die weitere Zeit des Sommerlagers verging sehr schnell mit Geländespielen, Schwimmen, Bogenschießen usw. Zum Abschluss gab es noch einen Tagesausflug an die Ostseeküste nach Kalmar, bevor die Räuberhöhlen wieder abgebaut werden mussten. Nach einer langen Rückfahrt kamen wir schließlich sehr müde aber voller neuer Eindrücke wieder im Essener Süden an.

Im nächsten Jahr werden Wölflinge, Juffis, Pfadis und Rover jeweils in ihren Altersstufen ins Sommerlager fahren, bevor es 2013 das nächste Stammeslager gibt.